Das war’s. Drei Monate sind um. Meine Zeit als Stadtschreiberin ist vorbei – am Donnerstag fahre ich zurück nach München. Mein Gepäck besteht, wie auf der Hinfahrt, aus drei Rucksäcken. Obwohl es von außen nicht so aussieht, nehme ich mehr von Rottweil mit, als ich hergebracht habe. Ein Abschied in sechs Listen. Weiterlesen
Allgemein
Schlussspurt: Erste Abschiede (Woche 13)
Meine vorletzte Woche als Stadtschreiberin in Rottweil – ich genieße das milde Wetter, unternehme einen letzten Ausflug, darf eine Lesung unter luxuriösen Bedingungen gestalten und wundere mich, dass bereits Zeit für die ersten Abschiede ist. Weiterlesen
Orte: Paradies und Lebensmittelpunkt (Woche 12)
Freiburg, Villingen, Rottweil, Stuttgart: Diese Woche bin ich viel unterwegs, vor allem mit der Bahn. Dabei gehe ich auf Zeitreise (fast zwanzig Jahre in die Zukunft!), erreiche das Himmelreich, lerne eine neue Verabschiedungsformel und stelle fest, dass ich wohl bald meinen Wohnsitz ummelden muss. Weiterlesen
Fundstücke: Männer, Frauen und Rentiere (Woche 11)
Xueon? Awaxer?! Raeve! Neben neuen Wörtern lerne ich diese Woche wieder etwas fürs Leben – zum Beispiel den richtigen Umgang mit Literatur. („Lies niemals, wenn du darüber eine notwendige Arbeit versäumen würdest; die Pflicht geht vor.“) Außerdem schenkt mir das Publikum bei einer Veranstaltung Wörter für neue Texte. Weiterlesen
Fast-Advent: Kunstwerke und Heinzelmännchen (Woche 10)
Ein veröffentlichter Text, eine Lesung, eine Schreibwerkstatt: Auch in meiner zehnten Woche als Stadtschreiberin in Rottweil wird mir nicht langweilig. Diskret verabschiedet sich der Herbst – leuchtend nähert sich der Advent. Nebenbei gewinne ich weitere Erkenntnisse über Heimweh. Weiterlesen
Initiiert: Rituale und Spielchen (Woche 9)
Frieren, spielen, dazugehören: In dieser Woche wohne ich einer Art sadistischem Kindergeburtstag bei und werde – wohl im wörtlichen Sinn – zu einer waschechten Konviktorin. Neben der „Taufe“ von Internat-Neuligen lerne ich eine vielversprechende Geschäftsidee sowie einen geschichtsträchtigen Ort kennen und erfahre, dass es nur einen Menschen gibt, dem man ernsthaft „auf Wiedersehen“ sagen kann.
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Nostalgie: Bunte Wände und Gehwege (Woche 8)
Herbstferien. Das Konvikt ist geschlossen und ich verbringe eine Woche „Heimaturlaub“ in München. Etwas nostalgisch durchstöbere ich die Fotos, die ich in Rottweil und Umgebung gemacht habe, und entdecke ein wiederkehrendes Thema: Graffiti und Schriftzüge auf Wänden, Gehwegen, Holzgeländern. Weiterlesen
Träumen: Der Himmel über Rottweil (Woche 7)
Eine Leiche namens Kevin, ein Reisebus voller Flüchtlinge und eine Damenbluse mit Hinrichtungsmuster: In dieser Woche träume (nicht nur) ich besonders intensiv, teilweise auch mit offenen Augen. Dazu zeigt sich der Herbst weiterhin von seiner goldenen Seite – so schön, dass ich meinen Besuch im Dominikanermuseum noch einmal verschiebe. Weiterlesen
Herbststimmung: Quitten und Taschentücher (Woche 6)
Wie riechen eigentlich Quitten? Als Stadtmensch habe ich keine Ahnung und werde angenehm überrascht. Außerdem lerne ich diese Woche weitere Dinge fürs Leben, etwa dass Herbst und Erkältung zusammengehören. Inspiriert von „Zurück in die Zukunft“ notiere ich Ratschläge an mein künftiges Ich. Weiterlesen
Selbsterkenntnis: „Ich bin ein Sarkophag“ (Woche 5)
Vom Haussegen bis zum Sarkophag: In meiner fünften Woche als Rottweilerin auf Zeit besichtige ich das Stadtmuseum, wohne der Entdeckung eines Models bei und erfahre, dass auch Die Toten Hosen um Rottweil nicht herumgekommen sind. Außerdem lerne ich wieder einmal neue nützliche Wörter (oder so). Weiterlesen
Neuigkeiten: Schrankdienst fällt aus (Woche 4)
Fast-Wahnsinn, Fast-Schwerelosigkeit und fast-sinnvolle Adressen: Meine vierte Woche in Rottweil hält weitere Entdeckungen für mich bereit. Neben einer sehenswerten Theaterpremiere im Zimmertheater sind darunter auch weitere Einblicke ins Konviktleben und ein sehr salzhaltiges Glücksgefühl. Weiterlesen
Routinen: „Lassen Sie sich nicht stören“ (Woche 3)
Frühstück um 8 Uhr, Mittagessen um 13:15 Uhr, Abendessen um 17:45 Uhr: Allmählich finde ich mich in die Zeiten und Routinen des Konvikts ein. Trotzdem (oder gerade deshalb?) habe ich zum ersten Mal, seit ich in Rottweil bin, Heimweh. Ein Besuch in der „Werk-AG“ und zwei kleine Ausflüge helfen. Weiterlesen
Einleben: Literatur als Kuckucksei (Woche 2)
Diebesgut, Möchtegern-Prügelei, Amtsübergabe und Liebeserklärung: Da soll mal einer sagen, in Rottweil sei nichts los. Meine zweite Woche ist gut gefüllt mit neuen Eindrücken. Seit Dienstag bin ich ganz offiziell Stadtschreiberin und träume davon, wieder zur Schule zu gehen – oder wenigstens in die Justizvollzugsanstalt. Weiterlesen
Ankommen: Kastanien und Maulwurf (Woche 1)
An einem regnerischen Mittwoch komme ich mit drei Rucksäcken in der ältesten Stadt Baden-Württembergs an. Drei Monate darf ich bleiben – für jeden Rucksack einen Monat. Während der ersten Tage entdecke ich die Stadtbücherei von Rottweil, esse im Speisesaal des Konvikts und lerne was fürs Leben (mal wieder). Weiterlesen